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Info: Eichenprozessionsspinner

Klein, behaart und äußerst gefährlich – die Raupen des Eichenprozessionsspinners. Ihre giftigen Brennhaare können Atemnot und allergische Schocks auslösen. Wie Sie sich schützen können und alle weiteren Informationen erfahren Sie hier.

Was Eichenprozessionsspinner so gefährlich macht

Der Falter des Eichenprozessionsspinners (Thaumetopoea processionea) selbst ist ungefährlich, doch die feinen Haare der Raupen sind für den Menschen gesundheitsgefährdend. Denn die sogenannten Brennhaare enthalten ein Nesselgift (Thaumetopoein), das bei Berührung mit der Haut Juckreiz, Bläschen und Ausschläge auslösen kann (Raupendermatitis), die tagelang anhalten können.

Seltener sind Reizungen der Atemwege. Hier kann es zu Husten, Atemnot und Asthma kommen. Gelangt das Nesselgift ins Auge, kann das zu Rötungen und sogar einer schmerzhaften Bindehautentzündung führen. Die feinen Härchen können auch allergische Schockreaktionen auslösen. 


Die Raupen der Eichenprozessionsspinner richten aber auch forstwirtschaftliche Schäden an. Denn im Frühjahr können Sie einzelne Eichen und auch ganze Eichenbestände kahl fressen.

Wie Sie sich schützen können

Achten Sie auf örtliche Warnhinweise und meiden Sie nach Möglichkeit Wälder, die von den Raupen des Eichenprozessionsspinners befallen sind. Tragen Sie langärmlige Kleidung und schützen Sie auch Nacken, Hals und Beine. 

Wenn Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch mit den Brennhaaren in Kontakt kommen, dann wechseln Sie sofort die Kleidung und waschen Sie die kontaminierten Sachen bei 60 Grad. Spülen Sie auch Ihre Haare und gereizte Augen mit Wasser aus.

Kommt es nach Kontakt mit Brennhaaren zu einem Hautausschlag, suchen Sie möglichst schnell einen Arzt auf. Er verschreibt Medikamente gegen allergische Reaktionen und kortisonhaltige Salben, die rasch die Beschwerden lindern. Die betroffenen Hautstellen zu kühlen, kann die Symptome ebenfalls abschwächen.

Wie Sie den Eichenprozessionsspinner erkennen

Der Eichenprozessionsspinner ist ein unscheinbarer Nachtfalter, der Wärme liebt und für die Eiablage freistehende Eichen bevorzugt.


Die Raupen sind in April und Mai in Gruppen kriechend – wie in einer Prozession – auf Nahrungssuche. Daher stammt auch der Name des "Prozessionsspinners". 

Die Raupen leben in großen Nestern zusammen, in denen sie sich gemeinsam verpuppen. Auch lange nachdem die Falter geschlüpft sind, bleiben die Nester noch an den befallenen Eichen haften.

Wo und wann Eichenprozessionsspinner vorkommen

Etwa im April und im Mai sind die Larven im dritten von sechs Stadien und bilden dauerhaft Brennhaare aus. Die Zeit von Ende Mai bis Anfang Juli ist allerdings für den Menschen gefährlicher. Denn dann verlieren die Tiere viele ihrer Härchen, die vom Wind verbreitet werden.

Eine weitere Gefahrenquelle sind alte Nester aus den Vorjahren. In ihnen haben sich bereits Brennhaare gesammelt, die bis zu drei Jahre lang gefährlich bleiben. Ein einziger Windstoß genügt, um die feinen Härchen über hundert Meter weit in der Luft zu verbreiten.

Der Eichenprozessionsspinner kommt bundesweit in Eichen- und Mischwäldern vor. Aber auch Allen, Waldränder und sogar einzelne Bäume werden von dem Schädling befallen.

Warum die Raupen für Hunde gefährlich sind

Zwar haben Hunde ein dichtes Fell, das sie vor den Brennhaaren der Raupen schützt. Allerdings kann das Gift des Eichenprozessionsspinners durch Schnuppern und das Ablecken des Fells leicht an die Schleimhäute gelangen. Bei Kontakt mit dem Nesselgift kann es zu Schwellungen am Kopf und zu Atemnot kommen. Führen Sie Hunde am besten um befallene Gebiete herum und achten Sie besonders auf die Gespinste an den Bäumen. Sollte Ihr Hund dennoch in Kontakt mit den Raupen gekommen sein, dann spülen Sie das Fell aus und verständigen Sie bei akuten Symptomen schnell einen Tierarzt.

Bei Fragen steht Ihnen Frau Müller von der Gemeinde Namborn unter 06857-9003-43 zur Verfügung.

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